ZEIT & WEIN
Gesundes Nichtstun.
Die Natur regelt bei richtiger Behandlung und mit Zeit vieles von selbst.
Klingt zu einfach?
Ganz so simpel ist es tatsächlich nicht. Die Herausforderung liegt in der richtigen Dosierung von Handeln und Loslassen.
Zum richtigen Zeitpunkt das Richtige zu tun oder zu unterlassen.
Wir lassen unsere Weine gerne sehr lange und weitgehend unberührt auf der Hefe lagern, bevor sie in die Flasche dürfen. Das lange Hefelager nach der spontanen Vergärung lässt die Herkunftsprägung deutlich mehr in den Vordergrund treten, als bei zu schneller Klärung und Füllung. Außerdem hilft die Hefe bzw. das Verweilen auf ihr die Weine zu stabilisieren, sie zu balancieren und eine natürliche Ruhe auszustrahlen.
Auch das permanente Aufreißen und Befahren der Rebzeilen nimmt der Natur i
hren Lauf und die Ruhe,
vital zu bleiben. Lebendige Dinge existieren nicht in der Isolation. Reben und Wurzeln entwickeln komplexe Verbindungen. Sowohl über als auch in der Erde. Je naturbelassener und gesünder die Umgebung, desto resistenter sind die Reben.
Die Klimaveränderung und zunehmende Austrocknung hindern zusätzlich die
natürliche Humusbildung.
Ein weiterer Grund, nur sehr behutsam in den Boden einzugreifen. Auch hier ist weniger mehr und 'Zeit lassen' ein Garant für gesunde Böden.